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Städte und Dörfer

Es gibt kaum eine Schweizer Stadt ohne ansehnlichen Mauereidechsenbestand: In Genf, Lausanne, Freiburg, Thun, Bern, Basel und Zürich gehört die anpassungsfähige Art schon beinahe zum Stadtbild, und in zahlreichen Tessiner Dörfern und Städten tritt sie sogar ungemein häufig auf. 

Die Mauereidechse besiedelt in den Siedlungen sonnenexponiertes, fugenreiches, altes Mauerwerk, aber auch neu angelegte Strukturen wie naturnahe Uferverbauungen oder Steinkörbe aller Art. Ebenfalls werden Böschungen entlang von Strassen, Bahnlinien oder Fliessgewässern bewohnt. Hier können neben der Mauereidechse auch regelmässig Blindschleichen beobachtet werden, die gleichsam auf unverbauten Parzellen, in städtischen Parkanlagen oder naturnahen Gärten in Dörfern leben, manchmal gemeinsam mit der Zauneidechse. Beide leiden hier arg unter den zahlreichen Hauskatzen.

Sofern halbwegs natürliche Fliessgewässer eine Siedlung durchziehen, darf sporadisch mit der Ringelnatter gerechnet werden, welche im Siedlungsgebiet gerne Gartenteiche als Nahrungsquelle oder Komposthaufen als Eiablageplätze nutzt. Vereinzelt wird die Schlingnatter in Dörfern und Städten angetroffen, besonders entlang von Bahnlinien. Im Tessin ist es nicht aussergewöhnlich, die Smaragdeidechse, die Zornnatter oder die Äskulapnatter am Rand von Dörfern und Städten zu finden.

Senkrechte Stützmauer in einer Stadt

Mauereidechsen sind an sonnige Bauten gewöhnt, an alte, mit Flechten bewachsene Mauern, aber auch an neue Konstruktionen wie steinige Aufschüttungen und Gabionen aller Art (© Andreas Meyer)