Heuschrecken
Kenntnisstand
Sehr gut. Zahlreiche weiterführende Literatur vorhanden. Anzahl nachgewiesene Arten: 115, davon 108 einheimisch (autochthon).
Listen und Referenzwerke der in der Schweiz vorkommenden Arten:
Rote Liste
Anzahl Arten auf der Roten Liste: 40, d.h. 39% der 105 berücksichtigten Arten. Am stärksten gefährdet sind die Arten auf Kiesbänken in Auen sowie die Arten der Flach- und Hochmoore, darauf folgen die etwas weniger stark gefährdeten Arten der Trockenrasen.
Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Heuschrecken (2007)
Identifikation
Fauna Helvetica: Heuschrecken der Schweiz: Bestimmungsschlüssel
Dieser Band der Reihe Fauna Helvetica bietet einen dichotomen Bestimmungsschlüssel für die Orthopteren der Schweiz. Leider ist dieser Band ausverkauft. Um die Zugänglichkeit dieses Bandes dennoch zu gewährleisten, hat sich info fauna entschieden, ihn kostenlos im PDF-Format zur Verfügung zu stellen:
Bestimmungsschlüssel auf Orthotpera.ch
Im Heuschrecken-Wiki auf Orthoptera.ch finden Sie sämtliche Arten der Schweiz und Deutschlands porträtiert. Wir möchten damit umfassende Informationen in Bild, Zeichnungen, Ton und Text allen interessierten zur Verfügung stellen.
Unterscheidungshilfe: Grosses Heupferd und Zwitscherschrecke
Unterscheidung von Grosses Heupferd und Zwitscherschrecke
Beobachtung melden
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um info fauna Ihre faunistische Beobachtung zu übermitteln. Für alle Artengruppen geeignet sind die Online-Plattform Webfauna, für welche auch eine App zur Verfügung steht.
Ökologische Merkmale
Die Mehrzahl der Arten sind an Wiesen und Weiden gebunden und besiedeln vorwiegend die trockenen, mageren Rasen und Weiden und ihre Kleinstrukturen wie offene Stellen in der Vegetation, Steinhaufen, Felsanrisse. Andere Arten bewohnen Flach- und Hochmoore oder entwickeln sich in den dynamischen und offenen Stellen der Auengebiete. Einige Arten leben im Wald oder in waldähnlichen Lebensräumen und sind dort an die Strauchschicht und das Unterholz gebunden. Das Vorkommen der Arten reicht von der Ebene bis hinauf zur nivalen Stufe auf 3100 m. Es handelt sich hier um eine Artengruppe mit hohem Stellenwert als Bioindikator für die offenen Lebensräume dank ihrer Bindung an die Vegetationsstruktur.
Hauptsächliche Gefährdungen
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Nutzungsänderung von Mähwiesen und Weiden
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Bewässerung von Trockenwiesen und Trockenrasen
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Zuwachsen von Lebensräumen wegen Aufgabe der Bewirtschaftung der Ried- und Trockenwiesen
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Drainierung von Flach- und Hochmooren
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Zerstörung der Lebensräume durch Siedlungsbau
Kontakt & Arbeitsgruppe
Kontakt
Arbeitsgruppe
Jahrestreffen
Die Arbeitsgruppe „Orthoptera“ trifft sich seit 1991 jedes Jahr. Sie entstand zu Beginn des Atlasprojektes über die Heuschrecken der Schweiz, welches von Philippe Thorens koordiniert wurde. Auch nach der Veröffentlichung des Atlas im Jahre 1997 hat die Gruppe ihre Aktivitäten aufrecht erhalten. Das Jahrestreffen findet jeweils am 1. Samstag des Novembers am Naturhistorischen Museum Bern statt. Seit Jahren wird jeweils Ende August oder Anfangs September eine Exkursion organisiert. Diese beiden Aktivitäten stehen allen Interessierten offen und ermöglichen den Austausch zwischen Personen, die sich für Heuschrecken interessieren.
Beachten Sie dazu auch die Mitteilung von Philippe Thorens: Arbeitsgruppe „Orthopteren“ der Schweiz, die im Bulletin der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft erschienen ist (82 (1-2)).
Kontaktadresse für weitere Informationen: