Biber-Massnahmenkonzept SBB
Der Biber kann wie keine andere Tierart Lebensräume umgestalten. Dabei kommt er im dicht besiedelten Schweizer Mitteland immer mehr auch in Konflikt mit menschlichen Infrastrukturanlagen: Biber fällen Bäume und lichten ganze Waldstücke aus, graben ihre Wohnhöhlen unter Wege oder in Bahndämme oder sie stauen Bäche zu kleinen Teichen oder Seen und vernässen oder überfluten angrenzende Flächen.
Einfluss des Bibers auf die SBB-Infrastruktur
Biber können dadurch auch einen Einfluss auf die SBB-Bahninfrastruktur haben. Sie können in den Bahndamm bis unter die Gleise graben, was zu Einsenkungen und Verwindungen der Gleise führen kann. Oder sie heben mit dem Bau von Dämmen in Bahndamm nahen Gewässern den Wasserspiegel, was mittelfristig die Stabilität der Bahndämme gefährden kann. Beides kann die Betriebssicherheit der Infrastrukturen beeinträchtigen.
Entstehung des Massnahmen und Ziele
Aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Biber im Kanton Wallis hat die SBB der Biberfachstelle den Auftrag erteilt eine Abschätzung des Konfliktpotenzials zwischen Biber und SBB-Bahninfrastruktur auf dem gesamten SBB-Streckennetz vorzunehmen und ein Präventions- und Massnahmenkonzept zu erstellen.
Der Bericht zeigt auf, dass mit einer regelmässigen Überwachung, vorausschauender Planung und gezielten Schutzmassnahmen sowohl ein sicherer und verfügbarer Bahnbetrieb gewährleistet als auch der Lebensraum des geschützten Bibers und anderer grabtätiger Tiere erhalten werden kann.