Ist ein Biberbau besetzt?
Die Unterscheidung eines Erdbaus in dem Biber leben und einer Fluchtröhre, die nur temporär als Versteck dient, ist nicht immer einfach. Oft findet man nur einen Eingang unter Wasser.
Oft kann man jedoch in einem rechten Winkel zum Baueingang ein Luftloch in der Uferböschung oder auf der Böschungsoberkante finden. Dieses Loch kann von Fingerdicke bis zu mehreren Zentimetern Durchmesser sein. Ist das Loch gross decken die Biber es gerne mit Ästen ab oder stossen vom Bau her Äste durchs Loch nach oben.
Wie kann man feststellen, ob der Bau besetzt ist?
Hat man ein Luftloch gefunden heisst das noch nicht, dass der Bau auch besetzt ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dies festzustellen:
Beobachten des Baueingang eines Erdbaus
Durch den Verkehr in und aus dem Bau ist die Gewässersohle vor dem Bau meist schön « sauber ». Totes Pflanzenmaterial oder Schwemmstoffe können sich nicht ablagern und anhäufen und z.B. Kies vom Aushub aus dem Bau oder Erdmaterial, Sand, sind so direkt vor dem Bau immer klar.
Beobachten des Luftlochs im Winter
Im Winter, wenn die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen kann man einfach feststellen, ob ein Biberbau oder eine Burg besetzt ist. Die aufsteigende warme und feuchte Luft aus dem Biberbau kondensiert und es bildet sich eine « Wasserdampfwolke ». Zudem kann der Wasserdampf gleich am Luftloch gefrieren und einen Kranz aus Eiskristallen bilden. Auch die Biber kann man gut riechen.
Beobachten Sie das Innere des Erdbaus
Ist das Loch gross genug kann man in den Bau hineinschauen. Entweder mit einer Taschenlampe erhellen oder mit einer kleinen Kamera Bilder machen. So kann man feststellen, ob frisches Material im Bau ist und ob die Biber ein Nest gemacht haben. Dazu reissen die Biber feine Holzspäne von Ästen ab, die wie Holzwolle einen weichen Untergrund bilden.