Biber tragen zur Verbesserung der Wasserqualität bei
Biber und Wasserqualität
Aktuell
Kleinere Schweizer Fliessgewässer sind häufig durch Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor belastet. Die jahreszeitliche Dynamik dieser Anreicherung wurde bereits in einem früheren Projekt untersucht. In unserem Projekt zur Wasserqualität wurde die Veränderung in Stickstoff- und Phosphorgehalt für alle Schweizer Fliessgewässer, die von Biber mit Dämmen verbaut werden, abgeschätzt. Das Ziel war, abschätzen zu können, inwieweit Biberdämme in der Schweiz zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen und in welchen Gewässern Biberdämme die Anstrengungen zur Verringerung von Nährstoffen erfolgreich unterstützen können.
Die Ergebnisse in Kürze
- Durch den Bau von Dämmen in kleinen Bächen können Biber einen beachtlichen Beitrag zur Reduktion der Nährstoffbelastung (z.B. Nitrat) leisten.
- Der Biber fördert nämlich die Extraktion und den Abbau von Nitrat durch Pflanzen, Plankton und Mikroorganismen.
- Während dieser Effekt in kleinen Biberteichen eher gering ist, kann er in Dammsystemen, in denen die Biber grosse Feuchtgebiete schaffen, sehr gross sein.
- Damit diese biologischen, chemischen und physikalischen Prozesse optimal ablaufen können, muss der Wasserlauf durch die Biberteiche seitlich mit dem umliegenden Land verbunden sein.
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Ergebnisse in Grafiken
Biberdämme verändern die Fliessgeschwindigkeit von Flüssen und haben somit einen direkten Einfluss auf verschiedene Verbindungen. Sie führen unter anderem zu einer Reduktion von Nitraten und einer Erhöhung der Konzentration von gelöstem organischem Kohlenstoff (Abbildung aus Larsen et al., 2021)
Veränderung der Nitratkonzentration von flussaufwärts nach flussabwärts in den 164 Biberdammabschnitten, die im Winter gemessen wurden. Ein allgemeiner Trend zu weniger Nitrat ist sowohl im Sommer als auch im Winter zu erkennen, aber in allen Gebieten sind sowohl ein Anstieg als auch ein Rückgang der Nitratkonzentration möglich (Abbildung aus Larsen et al., 2024)
Veränderung der Nitratkonzentration von flussaufwärts nach flussabwärts in den 164 Biberdammabschnitten, die im Sommer gemessen wurden. Ein allgemeiner Trend zu weniger Nitrat ist sowohl im Sommer als auch im Winter zu erkennen, aber in allen Gebieten sind sowohl ein Anstieg als auch ein Rückgang der Nitratkonzentration möglich (Abbildung aus Larsen et al., 2024)