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Unterscheidung von Hirschkäfer und Balkenschröter

Während die Männchen der Hirschkäfer mit ihren zum «Geweih» umgeformten Mandibeln zu den imposantesten Vertretern unserer Käferfauna zählen, fristen deren Weibchen ein unscheinbareres Dasein. Deswegen kommt es vor, dass sie mit einer nahe verwandten und häufigeren Art verwechselt werden: dem Balkenschröter. Einige Merkmale helfen bei der Unterscheidung im Feld.

  

Hirschkäferweibchen (Lucanus cervus)

Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus)

  • Grösser: 30-40 mm lang

  • Kopf, Halsschild und Flügeldecke leicht punktiert

  • Flügeldecken braun, glänzend und gewölbt

  • Seitenränder des Halsschilds konvex

  • Halsschild am breitesten in der Mitte; an den vorderen und hinteren Ecken stark verengt

  • Verbreitungskarte

  • Kleiner: 16-32 mm lang

  • Kopf, Halsschild und Flügeldecke stark punktiert

  • Flügeldecken schwarz, matt, flacher

  • Seitenränder des Halsschilds grösstenteils gerade

  • Ecken des Halsschilds nicht verengt

  • Verbreitungskarte

Weibchen des Hirschkäfers

Weibchen des Hirschkäfers (Lucanus cervus) (© Andreas Sanchez)

Balkenschröter-Weibchen

Weibchen des Balkenschröters (Dorcus parallelipipedus) (© Andreas Sanchez)

 

Lucane cerf-volant mâle (Lucanus cervus) Petite biche mâle (Dorcus parallelipipedus)
Männchen des Hirschkäfers

Männchen des Hirschkäfers

Dorcus parallelipipedus mâle

Männchen des Balkenschröters (Dorcus parallelipipedus) (© Andreas Sanchez)

 

Während die Balkenschröter tag- und nachtaktiv sind, fliegen Hirschkäfer in der Regel erst bei Einbruch der Dunkelheit. Hirschkäfer findet man bevorzugt in alten Eichen- oder Eichenmischwäldern mit einem hohen Anteil an Totholz – doch fliegt einem durchaus auch mal ein Exemplar mitten in der Stadt entgegen. Auf alte Bäume sind auch die Balkenschröter angewiesen; sie kommen nicht nur in Laubwäldern, sondern auch in Obstgärten vor.

 

Hirschkäferweibchen (Lucanus cervus) Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus)
Weibchen des Hirschkäfers (© Christof Angst)

Weibchen des Hirschkäfers (© Christof Angst)

Petite biche © Alessandro Margnetti

Petite biche. Photo © Alessandro Margnetti

 

Woher stammt eigentlich der Familienname «Schröter»?

Die Larven der verschiedenen Arten verarbeiten das tote, morsche Holz zu Mulm; dieses Verkleinern oder Mahlen wird auch «schroten» genannt. Meist wird der Begriff im Zusammenhang mit dem Mahlen von Getreide verwendet.

Bitte melden Sie uns Ihre Funde via Webfauna

Bitte melden Sie uns Ihre Funde via Webfauna – entweder über die Website oder mit der App. Vielen Dank für Ihre Mithilfe bei der Ergänzung unserer Daten!

Mâle de Lucane cerf-volant © Peter Wolf

Männchen des Hirschkäfers (Lucanus cervus) (© Peter Wolf)