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Zeig mir Dein Maul und ich sag Dir, wer Du bist

Deux musaraignes aquatiques

Grâce à l'utilisation de pièges photographiques et à la découverte de nouvelles caractéristiques faciales permettant la reconnaissance spécifique, il est actuellement possible de détecter plus facilement les musaraignes de Miller et les musaraignes aquatiques. Sur la photo, deux musaraignes aquatiques (© Lorenzo Vinciguerra, 2022)

Zwei unserer heimischen Spitzmausarten sind stark auf ein Leben im und am Wasser spezialisiert. Man findet sie in Feuchtgebieten, Mooren, an Bachufern und in feuchten Wäldern. Während die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) ihre Beute hauptsächlich tauchend erbeutet und selbst Fliessgewässer mit starker Strömung besiedelt, jagd die Sumpfspitzmaus (Neomys milleri) häufiger auch ausserhalb von Gewässern nach Wirbellosen wie Schnecken, Käfern oder Würmern und meidet stark strömende Bäche und Flüsse.

Aufgrund ihrer besonderen Lebensraumnutzung gelten die beiden Arten als gute Zeiger für intakte Gewässer mit natürlichen Ufern, guter Wasserqualität und einem reichen Nahrungsangebot. Durch die Trockenlegung von Sumpfgebieten, Uferverbauungen und die Wasserkraftnutzung sind viele ihrer bevorzugten Lebensräume verloren gegangen. Beide Arten profitieren daher von Gewässerrevitalisierung und einer angepassten Pflege der Ufervegetation und der Sumpfgebiete sowie einer Reduktion des Pestizideinsatzes.

Bisher war es nur durch genetische Nachweise und anhand von Schädelmerkmalen möglich, die beiden Arten sicher zu unterscheiden, so dass nur wenig Verbreitungsinformationen zu den beiden Arten zusammenkamen. Neue Erkenntnisse aus einer Studie von Geiger und Vinciguerra (2023) zeigen nun aber, dass ein Gesichtsmerkmal möglicherweise dabei helfen kann, die beiden Arten zu unterscheiden und so Wissenslücken zu schliessen. Während bei der Sumpfspitzmaus die dunkle Gesichtsmaske die Mundwinkel umfasst, befindet sich bei der Wasserspitzmaus in der Regel eine relativ breite Linie aus hellem Fell zwischen Mundwinkel und Gesichtsmaske. Da der Einsatz von Fotofallen für den nicht-invasiven Nachweis von Kleinsäugern in den letzten Jahren eine immer grössere Bedeutung erfahren hat, kann dieses Merkmal stark dazu beitragen, mehr über die Lebensraumansprüche dieser beiden Arten zu erfahren und zu ihrem besseren Schutz beitragen.

publi

Dokumente & Publikationen

Geiger, M., Vinciguerra, L. (2023). Evaluation of a facial feature to distinguish two sympatric Water Shrew species. Hystrix, the Italian Journal of Mammalogy, 0.